DEZENTRALe
WÄRME-
VERSORGUNG

Der Begriff Fernwärme beschreibt die Versorgung von Wohnhäusern, Ställen oder gewerblich genutzen Gebäuden über ein Rohrleitungsnetz mit Wärme für die Heizung und die Warmwasserbereitung.

Wie funktioniert Fernwärme?

Die Wärme wird in einer sogenannten dezentralen Energieerzeugungsanlage hergestellt. Dabei handelt es sich meist um ein Blockheizkraftwerk, das zum Beispiel an eine Biogasanlage angebunden ist und den dort erzeugten Brennstoff verwertet. Als Wärmeträger dient in der Regel Wasser, das in der Heizzentrale erhitzt wird. Der Transport des Warmwassers zur Wärmeübergabestation des Endkunden erfolgt über eine wärmeisolierte Hausanschlussleitung, welche überwiegend erdverlegt ist. Dabei werden – je nach Gegebenheit – wärmegedämmte Stahl- oder PEX-Rohre verwendet.

Beim Wärmeendkunden angekommen gibt das Warmwasser in Warmwasseraufbereitern und Wärmetauschern Wärme zur Heizung oder zur Erwärmung von Brauchwasser für Haushalt und Gewerbe ab. Der Wärmekreislauf schließt sich, indem das abgekühlte Wasser wieder in die Heizzentrale zurückfließt, wo es erneut aufgeheizt wird.

Wo liegt der Unterschied zwischen Nah- und Fernwärme?

Ausschlaggebend für die Unterscheidung von Nahwärme und Fernwärme ist die Länge des Rohrnetzes, wobei die Abgrenzung jedoch an keine konkrete Zahl gebunden ist. Während mit Fernwärme meistens ganze Städte oder Stadtteile erschlossen werden, beschränkt sich die Nahwärme in der Regel auf eine Liegenschaft. Dies wirkt sich auch auf die Übertragungstemperaturen aus: Aufgrund der längeren Distanzen sind bei der Fernwärme höhere Temperaturen erforderlich als bei der Nahwärme.

Wie läuft ein Fernwärme-Projekt bei Hanneken ab?

1. Vor-Ort-Termin: Im ersten Schritt nehmen wir bei einer gemeinsamen Sichtung der örtlichen Gegebenheiten alle relevanten Daten auf, um eine Vorabprognose über die Potentiale der Anlage und die Eignung der umgebenden Peripherie aufstellen zu können.
2. Wirtschaftliche Betrachtung: Im nächsten Schritt erfolgt eine umfassende Kalkulation des Kostenaufwands für das Wärmenetz. Bei der Kostenaufstellung wird besonderer Wert auf die vor Ort ermittelten Randbedingungen gelegt. Hierbei spielen insbesondere die optimale Dimensionierung der Rohrleitungen, die von Wärmeleistung sowie Länge des Wärmenetzes abhängige Materialauswahl und die zu erwartenden Wärmeverluste eine wesentliche Rolle. Für die wirtschaftliche Betrachtung sind zwei Seiten zu berücksichtigen: die Einnahme- und die Ausgabeseite. Zur Einnahmeseite zählen die zu erwartenden Verdienste aus dem Wärme- bzw. Stromverkauf an die potenziellen Endkunden, sowie die Fördergelder vom Staat. Die gegenüberstehende Ausgabeseite beinhaltet einerseits die materiellen Kosten für das Fernwärmerohr und die Wärmeübergabestationen, sowie andererseits die Heizzentrale und für den Planungsaufwand. Je nach Bedarfsfall können weitere Aufwendungen für ein Regelkonzept oder das Puffermanagement anfallen.
3. Entwurfs- und Genehmigungsplanung: Um für eine reibungslose Umsetzung des Fernwärme-Projektes garantieren zu können, ist eine vorhergehende Entwurfs- und Genehmigungsplanung unabdinglich. Diese wird ganzheitlich von uns vorgenommen.
4. Umsetzung: Nachdem alle theoretischen Grundlagen detailliert geplant worden sind, erfolgt zuletzt die praktische Umsetzung Ihres Projektes. Während der gesamten Bauphase werden die Qualität und der Fortschritt der Arbeiten von uns überwacht, um eine fristgerechte und einwandfreie Fertigstellung sicherzustellen.